Mitten in der Saison haben der niederländische Zweitligist Helmond Sport und seine Fans Abschied von ihrem "GS Staalwerken Stadion" genommen. Im Jahr 1957 eröffnet, hat der kultige Blechkasten nun ausgedient.
Das "Nieuw GS Staalwerken Stadion" steht schon fertig gebaut nebenan. Einzig der FC Emmen stand einem gelungenen Umzug am Montagabend, 24. Februar, noch im Weg.
Und es ging gut los für die Gastgeber. Tarik Essakati überwand den ehemaligen BVB-II-Keeper Luca Unbehaun im Emmener Tor und traf zum 1:0 ins kurze Eck (19.). Die Freude hielt aber nur kurz, weil das ehemalige Bayern-Talent Franck Evina nach 33 Minuten volles Risiko ging und den Ball volley flach im linken Eck versenkte (1:1).
Das letzte Tor im "De Braak" sollte aber einem ehemaligen Duisburger vorbehalten sein. Helmond-Keeper Wouter van der Steen wollte nach 67 Minuten einen langen Ball klären, brachte die Kugel in Bedrängnis aber nur wenige Meter weit.
Da stand auch schon Alaa Bakir bereit. Der Sommer-Zugang aus Duisburg fackelte nicht lange, nahm den Ball direkt und versenkte ihn aus rund 25 Metern sehenswert im leeren Tor. Es sollte der Endstand sein.
Dadurch überholt der FC Emmen Helmond in der Tabelle und springt von Platz neun auf acht. Die Gastgeber werden von nun an wenige Meter entfernt um die nächsten Punkte kämpfen. Am Freitag, 7. März, wird das "Nieuw GS Staalwerken Stadion" mit einem Heimspiel gegen MVV Maastricht eröffnet.
Symbolisch ist Helmond schon am Montagabend umgezogen. Auch wenn es wegen Alaa Bakir nicht so lief wie erhofft.
Bakir kam über den BVB zum MSV Duisburg
Alaa Bakir ist gebürtiger Münsteraner mit jordanischer Staatsbürgerschaft und wurde zunächst in der Jugend des TSV Handorf ausgebildet. Im Winter 2013 wagte er dann den Schritt zu Borussia Dortmund.
Bis 2020 durchlief er dort sämtliche Jugendmannschaften, kämpfte sich über die U17 und die U19 bis in die zweite Mannschaft. Für die lief er 40-mal in der Regionalliga West auf, erzielte vier Tore und gab zwölf Vorlagen. Am Ende der Saison 2020/21 stieg der BVB II in die 3. Liga auf.
Auch für Bakir ging es in die 3. Liga - aber zum MSV Duisburg. Für die Zebras absolvierte er in drei Jahren 61 Drittligaspiele, gab sechs Tore und acht Vorlagen. Allerdings bremsten ihn immer wieder Verletzungen aus. Allein ein Meniskusriss in der Saison 2022/23 kosteten ihn 16 Spiele.
Jetzt will Bakir in Emmen wieder angreifen. Nach aktuellem Stand mit Erfolg. Er steht nach sechs Spielen schon bei zwei Toren. Weiter geht es am Freitag, 28. Februar, 20 Uhr beim FC Dordrecht.